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Bhutan für Anfänger

Bhutan ist zurecht auf der Bucket List vieler Globetrotter – doch wie reist man eigentlich nach Bhutan? Ist es schwer, ein Visum zu bekommen? Und was hat es eigentlich mit dieser Tourism Fee auf sich, über die alle sprechen? Viele Fragen für Entdecker bei der Planung einer Reise nach Bhutan. HOTELmagazin hat die Antworten.

Das Königreich Bhutan war bis vor wenigen Jahren noch kaum bekannt, mittlerweile gilt das abgelegene Land als Traumziel für viele Reisenden. Gelegen am östlichen Rand des Himalaya, ist Bhutan etwa so groß Baden-Württemberg und teilt sich Landesgrenzen mit Tibet, Indien und China. Eine Reise dorthin verspricht eine vielfältige Mischung an Erlebnissen, von Bergen und Klöstern, über die reiche Artenvielfalt des Landes bis hin zur unberührten und oft stillen Natur. Insgesamt sechs 7.000er befinden sich in Bhutan, darunter auch der Gangkhar Puensum, der höchste unbestiegene Berg der Welt. In der Landessprache heißt das buddhistische Königreit "Land des Donnerdrachens" und pflegt ganz bewusst seine Abgeschiedenheit und sein kulturelles Erbe. Zudem sind Nationalglück und Naturschutz fest in der Verfassung verankert. Genau dies macht Bhutan zu einem der faszinierendsten Reiseziele der Welt.

Viele Reiseerleichterungen wie ein neues Visaverfahren, gesenkte SDF-Gebühr und verbesserte Flugverbindungen machen den Besuch von Bhutan nun noch leichter zugänglich.

Vereinfachtes Visaverfahren:

Alle Besucher Bhutans benötigen ein Visum, allerdings gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der Nationalität. Die Visa sind nicht limitiert und es gibt keine Obergrenze für die Zahl der Besucher in Bhutan, jeder ist willkommen. Durch die Einführung eines Online-Visumsantragssystems ist der Prozess effizient: In der Regel werden Visa innerhalb von fünf Arbeitstagen bearbeitet. Das Visum ist bis zu 90 Tage gültig und muss (mit Ausnahme von Besuchern aus Indien, Bangladesch und den Malediven) vor Ankunft beantragt werden. Bei Beantragung wird eine Gebühr für nachhaltige Entwicklung, die sogenannte Sustainable Development Fee (kurz SDF) und eine Visumgebühr von circa 36 EUR fällig. Das Verfahren ist flexibel: Antragsteller können das Visum direkt online, über einen Reiseveranstalter oder über ein Hotel beantragen.

Die Selbstbeantragung eines Reisevisums ist praktisch, Reisende füllen ein Online-Formular mit den wichtigsten Dokumenten aus: Eine digitale Kopie eines gültigen Reisepasses, ein aktuelles digitales Passfoto, Nennung von Ankunfts- und Abreisedatum, eine gültige Reiseversicherung für die Dauer der geplanten Reise und die Angabe der Zahlungsinformationen.

Ermäßigte Gebühr für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Fee, kurz SDF):

Die Gebühr für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Fee, SDF) ist kurz gesagt ein täglicher Beitrag der Besucher, der zur Entwicklung des Landes beiträgt. Die SDF wird von der königlichen Regierung Bhutans für  Gesundheit, Bildung, Umwelt, Kultur und Wirtschaft und fördert so langfristige und nachhaltige Projekte. Im vergangenen September senkte Bhutan die SDF-Gebühr bis zum 31. August 2027 um ganze 50 %. Die neuen Tarife belaufen sich auf nun auf circa 91 EUR pro Person und Nacht, während Kinder zwischen 6 und 12 Jahren einen ermäßigten Tarif von ungefähr 45 EUR pro Nacht zahlen. Kinder unter sechs Jahren zahlen keine SDF-Gebühr. Die überarbeitete Gebührenstruktur soll die Attraktivität Bhutans als umweltbewusstes und einladendes Reiseziel erhöhen.

Erweitertes Flugangebot:

Die bhutanischen Fluggesellschaften Drukair und Bhutan Airlines haben ihr Flugangebot erweitert und bieten mit Nonstop-/Transitflügen ab Indien, Singapur, Thailand, Nepal und Bangladesch zum internationalen Flughafen Paro eine direkte Verbindung ins Königreich Bhutan. In Kürze nimmt Bhutan Airlines auch Flüge von Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Paro auf. Zudem unterzeichnete Bhutan ein Luftverkehrsabkommen mit der Regierung Kuwaits. Der Ausbau der Flugverbindungen steht im Einklang mit Bhutans Bestreben, auf steigende Nachfrage von Reisenden zu reagieren.

Beste Reisezeit für Bhutan:

Wer nach Bhutan möchte, sollte sich überlegen, was man vor Ort genau erleben möchte. Die beste Reisezeit hängt von der gewünschten Aktivität ab: Eine Wanderung, bestimmte Orte besuchen oder an traditionellen Festen teilnehmen?

Von Mitte März bis Mai blühen die Rhododendren im östlichen Himalaya, die Temperaturen sind milder und der Himmel ist etwas weniger klar als im Herbst. Der April bietet sehr gute Möglichkeiten für Wanderungen in niedrigeren Höhen: Im April, Mai, Oktober und November sind die Trekkingbedingungen optimal, wobei der Frühling mehr Niederschlag bringt und der Herbst eine klarere Sicht auf die Berge und angenehme Tagestemperaturen von 20 °C bietet. In der Sommersaison, die von Juni bis Mitte September geht, sind Wanderungen wegen der Regenfälle weniger empfehlenswert.

Der Oktober bietet angenehmes Wetter, einen klaren Himmel, farbenfrohe Feste und ausgezeichnete Trekking-Bedingungen. November und Dezember hingegen sind die beste Zeit, um die Schwarzhalskraniche im Phobjikha-Tal zu beobachten – die Kraniche bleiben bis März im Tal.

Der Sommer ist ideal, um hochgelegene alpine Wildblumen wie den seltenen Blaumohn zu entdecken. Dazu kommen Sommerfeste in weniger besuchten Gebieten wie dem Haa-Tal. Obwohl es im Sommer regnet, handelt es sich in der Regel nicht um einen heftigen Monsun – das führt zu sprudelnden Wasserfällen und Flüssen und die Landschaft verwandelt sich in ein üppiges Grün.

Der Winter, der von November bis Februar andauert, ist ebenfalls eine gute Zeit, um den größten Teil Bhutans zu besuchen – Ausnahme sind hier nur die hohen Bergpässe. Weniger Touristen und das milde Wetter in den Tälern sorgen für ein entspanntes Erlebnis, auch wenn warme Kleidung definitiv empfohlen wird. In den wichtigsten touristischen Tälern fällt kaum Schnee, und der klare Himmel im Winter macht diese Zeit zu einer beliebten Saison für Fotografen.

Ein Besuch der eindrucksvollen religiösen Feste in Bhutan zählt zu den absoluten Highlights bei einer Reise ins Land des Donnerdrachens. Die Festivals richten sich nach dem Mondkalender: Einheimische versammeln sich in traditioneller Kleidung zusammen mit Mönchen und lokalen Händlern. Während die beliebten Tsechus in Paro und Thimphu viele Touristen anziehen, bieten kleinere regionale Feste ein persönlicheres Erlebnis. Das Royal Highland Festival im Oktober mit seiner einzigartigen Mischung aus Pferderennen, Musik und Yak-Schönheitswettbewerben zählt definitiv zu den Höhepunkten.