Ihr Weg durch die Stadt ist gesäumt von Kindern und Erwachsenen – die Mutigen vorne dran, die Vorsichtigeren halten lieber Abstand. Gruselige Holzmasken, Felle und Ruten tragen sie, die großen, scheppernden Glocken kündigen die „Passen“ schon von Weitem an. Aber aufgepasst: wer nicht schnell genug ist, kann von den munteren Gesellen auch einmal mit der Rute erwischt werden! Die Berührung soll symbolisch das Schlechte und das Böse aus dem Menschen treiben. Jungen Liebespaaren bringt der Klapps Fruchtbarkeit und Glück. Allein in Bad Reichenhall gibt es acht Passen, so nennt man die Gruppe aus Nikolaus, Krampus und anderen Begleitern. Ein vorweihnachtlicher Brauch, der in der Alpenstadt von allen Generationen weitergetragen wird. Der Christkindlmarkt ist aber (fast) kramperlfreie Zone.