Nach dem Pandemie-bedingten Rückgang des Städtetourismus konnte Österreichs Bundeshauptstadt 2022 wieder kräftig zulegen. Mit 13,2 Millionen Nächtigungen - einem Plus von 164 Prozent gegenüber 2019 - lag das Niveau bereits bei drei Viertel wie vor Ausbruch von Corona. Neben den Besuchern aus Europa checkten besonders viele qualitätsbewusste US-Amerikaner in Wien ein. Asiatische Gäste blieben noch aus, neue Hotels entstehen.
„Unser Festhalten am Qualitätstourismus, die gezielte Ansprache eines kulturinteressierten und kaufkräftigen Publikums, das lückenlose Bearbeiten der wichtigsten Herkunftsmärkte – auch der Fernmärkte – selbst während der Lockdowns und Reisebeschränkungen sowie die globale Positionierung Wiens als Meeting Destination waren wesentliche Grundlage dafür, Wiens Tourismus für die Zeit nach der Pandemie eine Pole Position zu verschaffen“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke im Rahmen einer Pressekonferenz.
Rund 79% der Gästenächtigungen 2022 waren Auslandsnächtigungen (2019: 83%). Neben Österreich und Deutschland dominierten vor allem die Gäste aus den USA die Besucherstruktur Wiens. Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Rumänien, Israel und Polen komplettieren die Top-10 der nächtigungsstärksten Länder 2022. Trotz Brexit fiel besonders stark das Wachstum aus Großbritannien aus. Ein großer Hoffnungsschimmer ist die Öffnung von China. Schließlich ist Wien das drittbeliebteste Städteziel nach Paris und London für chinesische Reisende.
Hotelqualität gestiegen
Das Bettenangebot ist nach einem Rückgang 2019 wieder gestiegen. In Summe bietet die Stadt 36.710 Zimmer mit 71.345 Betten in 398 Hotelbetrieben. Davon befinden sich 59 Prozent des Betten-Angebotes im 4- bzw. 5-Sterne -Segment. Mit der erfreulichen Nachfrage steigt auch das Angebot an qualitativen Hotels. Mittlerweile verfügt Wien über 23 Luxushotels und viele weitere kommen in den nächsten Jahren hinzu, wie das Mandarin Oriental, Greet Wien Nord der Accor Gruppe oder das ARCOTEL AQ sowie viele andere.
Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Erfordernisse und dem qualitativen Upgrade der Hotels wird auch der bisher moderate Zimmerpreis in Wien steigen. Dementsprechend wird sich auch die internationale Bewerbung Wiens ausrichten. Für 2023 ist die Bearbeitung von 13 Herkunftsmärkten geplant. Neben Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien rücken – zusätzlich zu den USA – auch Kanada, die arabischen Länder, China, Japan und Südkorea in den Fokus. Dabei bildeten Aspekte wie Erreichbarkeit, Kaufkraft, Markenkonformität und Relevanz für die Meeting-Industrie bei der Auswahl die größten Einflussfaktoren.
Breite Kooperation auf Luftweg und Schiene
Verstärkt wird das Budget auf Nah- und Fernmärkten mit Schwerpunkt USA von Austrian Airlines sowie den Österreichischen Bundesbahnen, großteils zur Bewerbung der Nightjet-Anreise aus Deutschland und Italien. Österreich erlebt zurzeit einen Bahn-Boom. Noch nie waren so viele Menschen mit den Österreichischen Bundesbahnen im Fernverkehr unterwegs, im vergangenen Sommer über 17% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019.
In der europäischen Luftfahrt waren die Sommermonate von vielen Herausforderungen geprägt, trotzdem zählte Austrian Airlines das ganze Jahr über zu den pünktlichsten Airlines Europas. Im Hochsommer hat eine durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge von fast 90% den großen Nachholeffekt vor allem für touristische Reisen unter Beweis gestellt. Dieser Aufwärtstrend beschert der Airline vier fabriksneue Flugzeuge des Airbustyps A320neo für die Mittelstreckenflotte. Dank moderner Antriebstechnologie tragen sie wesentlich zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Luftfahrt bei.
„Vision & Aufbruch – 150 Jahre Wiener Weltausstellung“
Bereits im Herbst machte der WienTourismus in einer Veranstaltungsreihe in Paris, Madrid, Mailand, Zürich, München, London, Washington D.C. und Chicago Medien und Reisebranche auf sein Jahresthema 2023 aufmerksam. Kein Großereignis hat die Entwicklung der Stadt zu einer Weltmetropole stärker geprägt als die Weltausstellung 1873.
Stadt der kurzen Wege mit „ivie“
Mit der Vienna City Card samt integriertem Öffi-Ticket lässt sich Wien klimaschonend erkunden. Ihre Integration in die City-Guide-App „ivie“ bildet die ideale Ergänzung beim fußläufigen Entdecken der Stadt. 2020 gelauncht umfasst ivie bereits 13 Walks und Guides, die berühmte wie versteckte Orte ins Licht rücken. Via Personalisierungs-Feature entdecken User:innen auf sie zugeschnittene Orte, „ivie-Events“ schlägt Veranstaltungen vor und informiert zu Vienna City Card-Rabatten. Schönbrunn, Riesenrad und Wiener Staatsoper waren 2022 jene Points of Interest, die die meisten Zugriffe verzeichneten. Der Guide zum Themenschwerpunkt 150 Jahre Wiener Weltausstellung wird 2023 mit Gamification-Elementen
angereichert, die User breit durch die Stadt führen.
https://ivie.wien.info, www.wien.info/vision