Die Magie eines vorweihnachtlichen Advents verzaubert schon seit einigen Jahren die Hauptstadt Kroatiens. Nicht umsonst erhielt Zagreb in den Jahren 2016, 2017 und 2018 den Titel "Bester Adventmarkt Europas". Grund genug um in diese Magie einzutauchen.
Von Wien sind es knapp vier Stunden nach Zagreb. So wie in jeder Hauptstadt erwartet den Besucher das alltägliche Verkehrschaos in der Rush-Hour. Dank Navi und seinen gefühlten 17 Umleitungsinformationen finden wir unser Hotel in der Petrinjska 71 im Stadtzentrum: Gott sei Dank verfügt das Best Western Premier Hotel Astoria über einen hoteleigenen Parkplatz - kein Stress bei der Parkplatzsuche. Der Check-in erfolgt so schnell und unbürokratisch, dass man den schön geschmückten Weihnachtsbaum im Foyer kaum bemerkt. Überhaupt prägen kleine und praktische Details das 1932 erbaute Vier-Sterne-Hotel: ein Teekessel in der Lobby, Wasserspender beim Aufzug und Pflegeprodukte für den täglichen Bedarf auf den Toiletten - sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Unser Zimmer war sehr geräumig mit einem exklusiven Badezimmer mit Badewanne sowie WC. Der Blick auf das Handy ist beruhigend: Das kostenlose WLAN ist im ganzen Haus verfügbar und von sehr guter Qualität. Schließlich muss man sich ja täglich über das Veranstaltungsprogramm der Stadt informieren. Boxspringbett, bequeme Sitzecke, Minibar, Teekocher, Kabelfernsehen und Radiowecker sind nur einige Details die den Aufenthalt im Zimmer gemütlich machen. Vor allem dann, als wir im Hotel eine kurze Ruhepause einlegten, um etwas später erholt in den magischen Abend einzutauchen.
Aufwärmen
Den Ban Jelacic Platz - das Zentrum Zagrebs erreicht man vom Best Western Premier Astoria in fünf Minuten. Auf der rechten Seite befinden sich die kulinarischen Stände mit Klobasice (Klobasse), Krajnska (Krainer) und Bratwürsten. Runter gespült wird mit Glühwein in den Farben "bjelo" (Weißwein) oder "crno" (Rotwein). Keine Sorge - es gibt auch antialkoholische Getränke. Auf der anderen Seite des Platzes befinden sich Verkaufsstände mit traditioneller und kommerzieller Handwerkskunst. Wer tagsüber den Platz besucht, sollte unbedingt an den Blumenständen vorbei, rauf auf den Markt Dolac gehen. Hier trifft sich das echte Zagreb. Ein farbenprächtiges Spektakel an einheimischen Früchten und Gemüsesorten. Für Fischfreunde ist der Fischmarkt ("Ribarnica") ein unbedingtes Muss. Hier findet man alles, was die Adria zu bieten hat.
Alles Advent
Wir verlassen den Jelacic Platz linker Hand und gelangen in die Tkalciceva. Sie ist besonders bei der Jugend und Touristen beliebt, da hier ein Lokal und Restaurant auf das andere folgt. An deren Ende überwinden wir 150 Jahre alte Stufen zur Gorni Grad (Oberstadt). Hier befindet sich der eigentliche historische Stadtkern und das politische Zentrum Kroatiens. Am Markusplatz (Markov trg) sind rund um die Markuskirche Parlament, Regierungssitz und viele weitere öffentliche Institutionen zu Hause. In der Oberstadt findet man noch viele Paläste der Aristokratie mit ihren wunderschönen Innenhöfen, die heute teilweise Sitz internationaler Botschaften sind. Wir gehen südlich zur Strossmayer setaliste. Im Turm Lotrscak wird täglich um zwölf Uhr mittags die bekannte Kanone Gric abgefeuert. Ich erwähne es, denn der Schuss ist schon sehr laut und man sollte darauf vorbereitet sein . besonders wenn man darunter steht so wie wir. Hier befindet sich auch der Weihnachtsmarkt Fuliranje von dem wir einen wunderschönen Blick auf Zagreb haben. Oben begrüßt der Weihnachtsmann die Kinder und lässt sich mit ihnen fotografieren. Das die Zagreber ein lustiges Völkchen sind, beweist das Wandmuseum mit den unerwünschten Weihnachtsgeschenken an der Stadtmauer. Die Standseilbahn würde uns direkt in die Ilica - der längsten Straße Zagrebs - bringen. Wir entscheiden uns aber für den Fußweg zum Eingang in den Tunnel Gric. In diesem ehemaligen Luftschutzbunker, der den gesamten Hügel bis zur Tkalciceva durchquert, haben die Stadtväter eine im wahrsten Sinne magische Welt des Nussknackers aufgebaut.
Pause im Hotel
Nach Nussknackern, Elfen und Lebkuchenhäusern wieder das Tageslicht erreicht, folgen wir den Massen zum Petar-Preradovic-Platz - auch bekannt als Blumenplatz - der als großes Wohnzimmer fungiert, und weiter in die Nicola Tesla- und Masarykova-Straße. Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass ganz Zagreb, das ganze Zagreber Umland, halb Kroatien und tausende Touristen unterwegs waren. Alle Straßencafes, Restaurants und Pubs hatten in dieser Fußgängerzone ihre Schanigärten aufgebaut und mit Wärmelampen versehen, sodass die Menschen ihren Kaffee im Freien trinken konnten. Entsprechend gering war das Platzangebot für uns. Gut das unser Hotel nicht weit entfernt war. So zogen wir uns dort auf einen Kaffee in die "Glama-Bar" zurück, wärmten uns ein wenig auf um frisch gestärkt die nächsten Märkte zu besuchen.
Gerade zwei Häuserblocks entfernt waren die nächsten Ziele unserer Begierde entfernt: im populären Zrinjevac-Park, vor dem kroatischen Nationaltheater am Trg Republike (Platz der Republik) und dem Eispark am Trg krajla Tomislava (König-Tomislav-Platz). Letzterer ist natürlich bei Familien sehr beliebt. Insgesamt bietet Zagreb eine Vielzahl an verschiedenen Ereignissen und Veranstaltungen, Kunst, Musik, Spaß und gutem Essen und Trinken.
Nach einem schönen aber anstrengenden Abend zogen wir uns ins Hotel Astoria zurück, genossen noch ein Glas Grasevina (Welschriesling) bevor es am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotelrestaurant Ragusa wieder heimwärts ging. Auf alle Fälle werden wir im Frühjahr oder Herbst wieder kommen und den Rest der Stadt sowie seiner Peripherie erkunden. Wohnen werden wir sicher wieder im Best Western Premier Hotel Astoria, hier hat alles gepasst.
Übrigens: Der Zagreber Advent dauert noch bis 5. Jänner 2020. Da würde sich doch ein kleiner Weihnachtsausflug anbieten, oder?
www.hotel-astoria.bestwestern.at
Fotos: Hier geht es zu den Bildern. © H.Zauner